Inhalt: 40 Jahre nach Kriegsende begann Hilde Nathan, geboren 1923 in Münstereifel, ihre Erinnerungen an die NS-Zeit, ihr Überleben, und das ihrer Eltern Hugo Nathan und Emilie, geborene Cahn, im Ghetto Theresienstadt zu schreiben. Mit viel Glück, doch vor allem durch das kluge Vorsehen der Mutter konnte Familie Nathan sowohl in Köln als auch in Theresienstadt mehrfach ihre Deportationen in den sicheren Tod verhindern. Schlagworte:Ghetto, Juden, Judenverfolgung, Konzentrationslager, Theresienstadt, Verfolgung Systematik: Del, , Emp 612 Umfang: 301 Seiten Standort: Del Nat ISBN: 978-3-948682-14-9
"In Auschwitz wurde niemand vergast" 60 rechtsradikale Lügen und wie man sie widerlegt Verl. an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr (1996)
Standort: Emp 612 Tie
Inhalt: Zwar wird die Formierung der rechtsextremen Szene per Exempel vom Bundesinnenminister heruntergespielt, aber die Münchner Vorgänge um die Ausstellung zum Thema Wehrmacht und Vernichtungskrieg, Leserbriefe in den Zeitungen dazu und Ausländerhaß durch Bundeswehrsoldaten zeigen, daß da eine Menge nazistisches Ideologiepotential gerade auch bei der Generation "Unbeteiligter" wirkt, die von keinerlei Kenntnis getrübt ist. Oft mangelt es an Argumenten, um schlagfertig dagegen halten zu können. Da kommt eine Schrift wie diese gerade recht: 60 immer wieder von vor allem jüngeren Rechtsaußen vorgetragene "Lügen", also falsche Tatsachenbehauptungen über Hitler, NSDAP und Staat, Wehrmacht, Kriegsgegner, Euthanasie, Holocaust, "erfundene" Beweise, Auschwitz, systematisch geordnet und richtiggestellt; nützliche Argumentationshilfe also für sachliche Widerlegung, mit Nachweisen, Literaturvorschlägen, Internet-Adressen. Breit verwendbar, auch in Schulen. (1 A,S) Schlagworte:Auschwitz-Lüge, Geschichte Deutschlands, Geschichtsklitterung, Nationalsozialismus, Rechtsradikalismus, Widerlegung Systematik: Emp 612 Umfang: 183 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt. Standort: Emp 612 Tie
Bastei-Lübbe-Taschenbuch ; 60397 : Sachbuch Ich stand auf Schindlers Liste Lebenswege der Geretteten Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach (1995)
Standort: Emp 612 Bre
Inhalt: Brecher, jüdische Journalistin beim "Miami Herald", interviewte eine kleine Auswahl der Überlebenden (Einzelpersonen und Familien, die heute in Amerika leben), die auf Schindlers Liste gestanden hatten, und von denen T. Keneally im Vorwort sagt, sie hätten mehr getan, "als Oskar je vollbringen konnte - sie wurden angesehene Bürger ...". Die Interviewten sind heute zwischen Mitte 50 und 90 Jahre alt, manche der Angesprochenen sperrten sich einem Gespräch nach der Erfahrung ihres Lebens, zu stark sind noch immer die Nachwirkungen der Erinnerungslast. Es ist aufwühlend, was Brecher in ihren Interviews zusammengetragen hat, viel kommt zur Sprache, was aus den unterschiedlichsten Gründen weder in Keneallys "Schindlers Liste" (BA 4/94) noch in Spielbergs Film behandelt wurde oder aber dort mit verschobenen Akzenten. Brechers Buch, eine enorme Arbeitsleistung, gehört mit seiner detaillierten Fülle von Einzelschicksalen unbedingt neben Keneallys Schindler-Bericht. (2)
Inhalt: Die Gesamtgeschichte der Verfolgung und Vernichtung der Juden Europas für jugendliche Leser aufzuarbeiten und verständlich zu machen, grenzt wegen der durch Jugendliche kaum nachvollziehbaren Komplexität und Furchtbarkeit des Geschehens, der extremen, absoluten Gewalt ans Unmögliche. Eine amerikanische Autorin von Kinder- und Jugendbüchern, Kind russisch-jüdischer Immigranten, hat vor 10 Jahren den Versuch gewagt, mit erstaunlichem Ergebnis. Das in den USA offenbar sehr erfolgreiche Buch wurde (lt. Verlag) für die deutsche Ausgabe vollständig üerarbeitet und verändert; gleichwohl blieben gelegentlich gröbere Vereinfachungen stehen, was aber letztlich nicht sehr ins Gewicht fällt. Ansonsten sachlich ohne Einwände, dem Verständnis von Jugendlichen ab etwa 13 Jahren entsprechend, aber auch als Einführung für (jüngere) Erwachsene gut geeignet. Der Anteil des deutschen Übersetzers Alan Posener dürfte nicht gering einzuschätzen sein. - Für viele (Schul-)Bibliotheken.
Inhalt: In der Befehlskette des deutschen NS-Terrors war ein "Judenältester" ein Funktionshäftling, der als exponierte Persönlichkeit einerseits williger Befehlsempfänger, aber andererseits auch Repräsentant eines "Judenrates" und Helfer der unzähligen, für den Holocaust vorgesehenen jüdischen Opfer sein sollte. Aus dieser Problematik heraus entstand ein Balanceakt, der nie ganz frei vom Vorwurf der Kollaboration und Korruption war. Insofern ist die vorliegende Dokumentation nicht nur eine Biografie über den aus Deutschland stammenden Josef Weiss, sondern auch der exemplarische Beginn einer bisher in Deutschland kaum angelaufenen Forschung. Die Reputation der "Judenältesten" ist bis heute durch viele Vorwürfe schwer belastet. Der Name Bergen-Belsen wurde zu einem Synonym für Terror, Gräuel und verhungerte Menschen im NS-Konzentrationslagersystem. Dass in einem solchen Inferno ein Jude aus der Voreifel zum Vorbild und zur Hoffnung vieler gequälter Menschen werden konnte und als "letzter Judenältester" schließlich zur charismatischen Persönlichkeit wurde, widerspricht der grundsätzlichen Diskriminierung aller Funktionshäftlinge. Das vorgelegte Material ergibt aber dennoch einen eindringlichen Überblick über die eigentlich unbeschreibbaren Verbrechen im Konzentrationslager Bergen-Belsen (1944/45). Somit ist das als Biografie konzipierte Buch ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um die angeblich "willigen Helfer" des NS-Terrors und ein weiterer Nachweis über die Vernichtungsmaßnahmen in Bergen-Belsen. Dass es aber auch viele "unbesungene Helden" gab, die keinen Platz in der Historie fanden, hebt der Autor immer wieder anhand von bisher unbekannten Beispielen hervor. Ganz besonders will Hans-Dieter Arntz einen Einblick in das "Sternlager" geben, in dem hauptsächlich die von Westerbork (Holland) nach Bergen-Belsen deportierten niederländischen und deutschen Juden untergebracht waren. Systematik: Emp 612 Umfang: 712 S. Standort: Emp 612 Arn ISBN: 978-3-86933-082-2
Inhalt: Bericht einer Jüdin vom Überlebenskampf in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz und in einem Arbeitslager bei Leipzig. Schlagworte:Juden, Judenverfolgung Systematik: Emp 612 Umfang: 342 S. Standort: Emp 612 Eli
Inhalt: Anhand von Einzelschicksalen wird die europaweite, millionenfache Ausgrenzung, Absonderung und Vernichtung von Juden und anderen Minderheiten durch Deutsche dargestellt.
Aus dem Schwed. übers. Schlagworte:Juden, Judenvernichtung Systematik: Emp 612 Umfang: 160 S. : zahlr. Ill. Standort: Emp 612 Bru
Inhalt: Ab März 1994 wird der nach diesem Tatsachenbericht (Autor und Verlag nennen ihn "Roman") von S. Spielberg gedrehte Film in den deutschen Kinos anlaufen. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Kritiken hervorragend, sie bestätigen Spielberg, das Thema bewältigt zu haben. Grund genug, das Buch erneut den Bibliotheken anzubieten. Nach ausgiebigen Recherchen hat der Australier Keneally die Geschichte des deutschen Unternehmers Schindler rekonstruiert, dem es in den 40er Jahren in Polen gelungen war, rund 1300 für die Gaskammern bestimmte Juden zu retten, indem er sie für seine Fabrik in Böhmen reklamierte. Schindler starb verarmt 1974 in Frankfurt a.M., beerdigt wurde er in Jerusalem. Dieser erschütternde, zugleich mutmachende Bericht erschien in Deutschland zuerst 1983 bei Bertelsmann; H. Walz schrieb s.Z. (BA 12/83): "Das Zeugnis vom Wirken des unerschrockenen Menschenfreundes sollte nirgends fehlen". (2)
Inhalt: Der Zeithistoriker des ZDF, wiederholt gelobt wegen seiner TV-Dokumentationen, aber auch kritisiert wegen deren nicht unproblematischer Machart, legt nach TV-Serie und Buch "Hitlers Kinder" (BA 5/00) nun eine umfangreiche Dokumentation zum sensiblen Thema der Vernichtung des europäischen Judentums vor. Sie entstand im Zusammenhang der Recherchen für die ab 17. Oktober 2000 im ZDF, dann "weltweit" gesendete 6-teilige Serie, "wohl der bislang umfassendste Versuch einer filmisch-dokumentarischen Darstellung des Verbrechens": Die 6 thematisch orientierten Kapitel (von "Menschenjagd" bis "Befreiung") beginnen mit dem Terror der Einsatzgruppen, Partisanen und den Morden im Russlandfeldzug. Darstellungs- und Dokumentationsmethode sind die gleiche wie in früheren Serien: ebenso problematisch, doch hier eindeutig zur Sache kommend. Gute Literaturauswahl, aber keine Quellennachweise, Bilder aus dem Film: Auch eine Videoausgabe wird angeboten. Es gibt bessere Gesamtdarstellungen: Diese ist für jedes Niveau geeignet und bestsellerverdächtig. (2 S) Systematik: Emp 612 Umfang: 415 S. Standort: Emp 612 Kno ISBN: 978-3-570-00351-0
Inhalt: Interviews mit 7 Überlebenden des jüdischen Sonderkommandos, die von der SS gezwungen wurden, ihre Mithäftlinge zur Gaskammer zu begleiten und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen; mit einer ausführlichen historischen Einführung Systematik: Emp 612 Umfang: 383 S. Standort: Emp 612 Gre
Inhalt: Die Autorin gehört zu den Wenigen, die die unvorstellbaren Bedingungen von Auschwitz überlebt haben. Die polnische Jüdin erlebte Flucht, Ghetto und Gefängnis, bevor sie ins KZ Auschwitz deportiert wurde. Sie schreibt detailliert und fast nüchtern über absolut grauenhafte 18 Monate in dieser Hölle, in denen sie oft nur ganz knapp dem Tod entkam. Deutlich wird, wie wichtig das Organiieren von kleineren Dingen, wie einem Kanten Brot, für den Kampf ums Überleben waren. Als Mitglied des "Kanadakommandos" sortierte sie die Halbseligkeiten von Menschen, die ins Gas geschickt wurden - eine schreckliche Aufgabe, durch die sie jedoch einige Privilegien genoss. 1946 wanderte sie als 18-Jährige nach England aus. Sie beschreibt ihre Gefühle, als sie Jahre später mit ihrem Sohn den Ort des Grauens noch mal aufsucht. Schlagworte:Geschichte Systematik: Emp 612 Umfang: 269 S. Standort: Emp 612 Har ISBN: 978-3-374-01871-0
Inhalt: Diese Dokumentation der 3 Autoren Eric Friedler (Jahrgang 1971, Journalist), Barbara Siebert (Jahrgang 1964, Journalist) und Andreas Kilian (Jahrgang 1971, Historiker) gibt umfassend Auskunft und Einblick in die Struktur des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und die Arbeit des so genannten "Sonderkommandos". Grundlage für dieses Buch sind Interviews mit Überlebenden des Sonderkommandos. Sie waren - neben den Tätern - die einzigen Augenzeugen der Vorgänge in den Gaskammern. Die jüdischen Häftlinge des Sonderkommandos mussten, um ihr eigenes Überleben zu sichern, ihre Mitgefangenen und Leidensgenossen in den Tod schicken. Deutlich wird in den Interviews, dass diese Männer zusätzlich zu ihren traumatischen Erinnerungen an das Leben im KZ auch noch mit enormen Schamgefühlen zu kämpfen haben. Sie leiden unter der Erkenntnis, dass sie nach einer Eingewöhnungsphase fähig waren, inmitten des Grauens Routine zu entwickeln. Systematik: Emp 612 Umfang: 416 S. Standort: Emp 612 Fri
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